Weebly im Test

8.2

Weebly

Wer oder was ist Weebly?

Weebly ist ein Web-Hosting-Service aus San Francisco/USA. Weebly wurde 2006 von David Rusenko, Dan Veltri und Chris Fanini gegründet, die sich vom Studium kannten. Pennsylvania forderte damals von allen Studenten den Aufbau und die Pflege eines eigenen Internet-Portfolios. Dadurch kamen die drei Gründer von Weebly auf die Idee, eine Software zu entwickeln, die es jedem leicht macht, eine persönliche Webseite zu erstellen. Innerhalb weniger Monate entstand Weebly und konnte schon im Jahr seiner Gründung 650.000 $ an Risikokapital einsammeln. Der Erfolg des Homepage-Builder stieg, als 2008 noch Funktionen für Werbemöglichkeiten sowie die Kompatibilität mit Google Chrome und Safari hinzugekommen sind. 2014 kamen schon 35 Millionen $ in einer Finanzierungsrunde zusammen, die genutzt wurden, um die Software weiter auszubauen. Das hat sich gelohnt, denn vier Jahre später übernahm der Finanzdienstleister Square Inc. Weebly für 365 Millionen $.

Weebly ist ein kostenloser Website-Builder, der Widget-basiert im Webbrowser ausgeführt wird. Alle Seitenelemente werden per Drag & Drop hinzugefügt oder entfernt und jede Seite wird automatisch in einer mobilen Version generiert. Speicherplatz steht unbegrenzt zur Verfügung, nur die Größe einzelner Dateien ist begrenzt. Es steht eine App für Android und iPhone zur Verfügung, mit der man grundlegende Funktion der Webseite ausführen kann. 

Seit 2018 werden auch Funktionen für Blogging und E-Commerce unterstützt, sowie Zahlungen über PayPal, Stripe und Authorize.net. Man kann Werbung in seine Seiten einbinden und Besucherstatistiken können über ein internes Tracking Tool oder Google Analytik verfolgt werden. Ebenfalls ist die Versendung von Newslettern möglich. Weebly wird in 15 Sprachen angeboten. 

So kannst Du eine Webseite erstellen mit Weebly

Die Anmeldung ist denkbar einfach, die Angabe eines Namens, einer E-Mail-Adresse und eines Passwortes reicht. Im Begrüßungsfenster hat man die Möglichkeit auswählen, ob man eine einfache Homepage, oder eine Homepage mit Shop erstellen will. Wir wählen zuerst die Variante einer einfachen Homepage aus.
Auf der nächsten Seite kann man sich das Thema seiner Homepage auswählen. Zur Verfügung stehen die Rubriken:

  • Business
  • Portfolio
  • Personal
  • Events
  • Blog

und noch mehrere Designvorschläge die sich thematisch nicht direkt einordnen lassen. Wir möchten ein Blog erstellen, also gehen wir auf diese Rubrik. Dort sind schon acht Seiten vorbereitet. Erstaunlicherweise fehlt dabei eine Seite für Mode-Blogger. Also entscheiden wir uns spontan dafür, eine Seite über Rezepte zu erstellen.

Es öffnet sich eine fertige Vorschau-Seite, die wir jetzt bearbeiten können. Der erste Schritt der Bearbeitung ist die Auswahl eines Domainnamens. Hier besteht die Möglichkeit sich eine völlig neue Adresse für seine Seite zu suchen oder eine schon vorhandene Domain einzubinden oder zu übertragen. Zum Testen sollte man sich hier erst einmal eine Subdomain bei Weebly aussuchen. Die hat dann die URL meine-seite.weebly.com, ist dafür aber kostenlos und zum Ausprobieren reicht das völlig.

Jetzt hat sich das Bearbeitungsfenster geöffnet und wer schon mal mit WordPress gearbeitet hat, wird sich sofort zu Hause fühlen. Oben auf der Seite befindet sich die Hauptbefehls-Leiste mit den sieben Menüpunkten:

  • Erstellen
  • Seiten
  • Theme
  • Apps
  • Einstellung
  • Hilfe
  • Geräte-Switcher

Nach einem Klick auf einen Menüpunkt öffnet sich auf der linken Seite ein neues Untermenü. Das größte Unter-Menü verbirgt sich hinter dem Menüpunkt „Erstellen“. Nach einem Klick befinden sich bei diesen Menüpunkt auf der linken Seite folgende Unter-Menüpunkte:

  • Basic
  • Blog Seitenleiste 
  • Struktur 
  • Medien
  • E-Commerce
  • Sonstige

Unter der Rubrik Basic verbergen sich die elementaren Bestandteile einer Webseite, wie Titel, ein Textfeld einfügen, ein Bild einfügen, eine Galerie einfügen, Schaltflächen oder Codes einbetten.

Die Rubrik Blog-Seitenleiste beinhaltet Elemente wie Blog-Archiv, Hinweise zum Blog-Verfasser, Blog-Kategorien, Blog-Feed, aber auch ein Flickr-Badge und eine LinkedIn Schaltfläche. Bei den Strukturen hat meine Möglichkeit einen Teiler oder einen Abstandshalter einzufügen. Bei den Medien gibt es die Möglichkeiten Videos, Audiofiles, Scribd- Dokumente, YouTube-Links aber auch Flash einzubinden. Die Rubrik E-Commerce bietet die Möglichkeit Produkte und Kategorien zur Webseite hinzuzufügen.Die Rubrik Sonstiges beinhaltet Buttons für ein Suchfeld, für ein Blockzitat, Social Media Icons, Newsletter-Formulare, Umfrageformulare, aber auch die Möglichkeit über Google AdSense Werbung einzubinden.

Die zweite Hauptmenü-Rubrik ist die Rubrik „Seiten“. Hier hat man die Möglichkeit neue Seiten zu seiner Homepage hinzuzufügen, zu löschen und eine bestimmte Seite zur Startseite zu deklarieren. Weiterhin kann man für jede existierende Seite den Seitennamen verändern, den Kopfzeilentyp, die Sichtbarkeit (also ob die Seite öffentlich, nur für Mitglieder oder Passwort geschützt sein soll) und noch diverse Möglichkeiten für die SEO-Einstellungen der Seite, wie Permalink, Meta-Description usw..

Der dritte Haupt-Menüpunkt Theme bietet die Möglichkeit, das komplette Layout der Seite auszutauschen und Schriftart jedes einzelnen Elements der Seite zu ändern.

Der vierte Hauptmenü-Punkt Apps beinhaltet das Appcenter von Weebly. Apps aus den Bereichen

  • E-Commerce
  • Kommunikation
  • Marketing
  • Social Media
  • Tools und Funktionen für die Webseite

stellen wahrscheinlich alle Funktionen zur Verfügung, die man sich für den Bau seiner Webseite nur wünschen kann. Die Apps sind teilweise kostenpflichtig.
Der Hauptmenüpunkt Einstellungen bietet mit dem Unter-Menüpunkt „Allgemein“ die Möglichkeiten zur Änderung der URL der Webseite, des Titels und der Site Kategorie, der SSL Option, und des Favicons. Auch grundlegende Einstellungen zur Sicherungd-Datei, Datumsformat, Sprache, Cookie-Benachrichtigungen und ob die Seite veröffentlicht werden soll, sind hier möglich.

Andere Unter-Menüpunkte beinhalten eine kleine Mitglieder- und Gruppenverwaltung, die Steuerung der Funktionalitäten des Blogs und eine Verwaltung der installierten Apps. Diese Verwaltung hätte wiederum einen guten Platz im Hauptmenü Apps gehabt, wo sie der User wahrscheinlich umsonst suchen wird. 
Der letzte Haupt-Punkt betrifft den Hilfebereich, der eine sehr ausführliche, allerdings englischsprachige, Knowledge Base zu allen Bereichen von Weebly beinhaltet.
Die Bearbeitungsmöglichkeiten von Weebly sind also sehr vielfältig. Es gibt eine Fülle von Menü- und Unter-Menüpunkten, die wiederum eine Vielzahl von Funktionen beinhalten. Um eine Funktion nutzen zu können, wird sie einfach per Drag and Drop auf die Arbeitsfläche gezogen. Dabei öffnen sich dann wieder Seiten, die die Steuerung der einzelnen Funktion beinhalten. Wenn ich zum Beispiel den Button „Produkte“ aus dem Bereich „E-Commerce“ auf die Webseite ziehe, eröffnen sich alle Funktionalitäten, um einen kleinen Shop aufzubauen. Und dabei ist es egal, welchen Inhalt meine Seite eigentlich hat. Sehr strukturiert denkende Website-Bauer werden wahrscheinlich eine gewisse Einarbeitungszeit für diese Fülle von Bearbeitungsmöglichkeiten benötigen.

Die Preise von Weebly und unser Fazit:

Weebly bietet vier verschiedene Varianten an (alle Preise haben den Stand Januar 2021 und können sich natürlich stets ändern):

  • „Verbinden“ für fünf Euro im Monat bei jährlicher Abrechnung
  • „Pro“ für zehn Euro im Monat bei jährlicher Abrechnung
  • „Business“ für 20 € im Monat bei jährlicher Abrechnung
  • „Business“ Plus für 30 € Monat bei jährlicher Abrechnung

Bei monatlicher Abrechnung erhöht sich die monatliche Gebühr noch kräftig.

In der Grundvariante „Verbinden“ bietet nur rudimentäre Funktionen, die meisten wünschenswerten Funktionen für E-Commerce, Vereins-Seiten und teilweise auch für die Sicherheit fehlen.

Die Variante pro bietet denn schon unbegrenzten Speicherplatz, Statistiken, Funktionen für Vereinsseiten, grundlegende Funktionen für einen Webshop und für das Marketing.

Die Variante Business ist die Variante, die wir für Webshop-Betreiber und Vereins-Seiten empfehlen würden. Sie bietet unbegrenzte Mitglieder für Vereine, eine unbegrenzte Anzahl Artikel im Webshop und keine Transaktionsgebühren im Webshop. Weiterhin bietet die Business Variante alle notwendigen Funktionen für einen Webshop, wie Artikeloptionen, Bestandsverwaltung, Gutscheine und Rabatte. Außerdem beginnt mit dieser Variante auch der Anspruch auf Priority-Support.
Zusammenfassung des Tests von Weebly

Seinem Anspruch als Homepagebaukasten wird Weebly vollkommen gerecht. In kurzer Zeit gelingt es eine eigene Webpage anzulegen, die responsiv ist und gut aussieht. Eine Auswahl an Themes bzw. Templates ist vorhanden, die Konkurrenz bietet dort aber meistens mehr Auswahl. Der Editor ist einfach gestaltet und entspricht dem was man auch von anderen Homepagebaukasten bzw. WordPress kennt. 

Sehr positiv fällt der große und umfangreiche App Store auf, in dem man eine Vielzahl passender Apps aus den verschiedensten Bereichen zur Individualisierung seiner Homepage findet. Ebenfalls positiv ist der schon vorhandenen Gestaltungsbereich für Onlineshops, es gibt über den App Store aber auch diverse andere Möglichkeiten, Voraussetzungen für einen erfolgreichen online Verkauf zu installieren. Wir hoffen, dass beim Thema Support noch etwas nachgelegt wird. Der umfangreiche englische Support lässt sich nur mit Übersetzer oder ausreichenden Englischkenntnissen bewältigen. Hier wäre eine Übersetzung wünschenswert.
Die Preise liegen etwas höher als bei der Konkurrenz, haben ihre Entsprechung aber auch in der Leistungsvielfalt von Weebly.

Natürlich gibt es auch ein paar Weebly Alternativen. Schau Dir in diesem Zusammenhang doch mal Jimdo und Wix an. Beide Webseiten-Baukästen sind durchaus einen Versuch wert. 

Hast Du schon einmal eine Webseite mit Weebly erstellt? Gerne freuen wir uns, wenn Du von Deinen Erfahrungen mit Weebly einmal berichtest. Hiermit hilfst Du uns und unseren Leserinnen und Lesern sehr. Vielen Dank! 

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